Zahnbrücken als Zahnersatz: Vor- und Nachteile
Früher oder später im Leben entstehen Lücken im Gebiss, weil Zähne gezogen werden müssen. Allerdings sollte man diese nicht einfach bestehen lassen, auch wenn sie im hinteren Bereich des Kiefers liegen und nicht im sichtbaren Bereich sind.
Nicht nur die Ästhetik leidet darunter, auch die Kaufunktion und die Aussprache können beeinträchtigt sein. Da der natürliche Druck auf den Kiefer an der betroffenen Stelle fehlt, kann sich dort mit der Zeit auch der Knochen zurückbilden. Die benachbarten Zähne können auf Dauer ihren Platz verlassen und wandern. Auch weitere gesundheitliche Beeinträchtigungen sind nicht auszuschließen.
Aus diesem Grund sollte die Lücke schnellstmöglich mit Zahnersatz versorgt werden. Zahnbrücken sind eine beliebte Alternative zu den teuren Implantaten. Sofern nur ein oder zwei Zähne ersetzt werden müssen und die Nachbarzähne als Pfeiler benutzt werden können, kommt eine Zahnbrücke infrage.
Anwendungsbereiche und Voraussetzungen für eine Zahnbrücke
Damit eine Zahnbrücke auch wirklich fest im Kiefer verankert werden kann, müssen zwingend zwei stabile Brückenpfeiler vorhanden sein. Die Zähne, die an die Zahnlücke angrenzen, müssen zur Befestigung einer Zahnbrücke mit einer Krone versorgt werden. Sind diese krumm oder haben eine zerstörte Zahnwurzel, dann sind sie dieser Aufgabe nicht gewachsen. In diesem Fall müsste man auf eine herausnehmbare Prothese oder einen implantantgetragenen Zahnersatz ausweichen.
Eignen sich die benachbarten Zähne nicht als Pfeiler, dann sollte man auf ein Zahnimplantat ausweichen. Sofern die Pfeilerzähne noch vollkommen intakt sind, wäre ohnehin ein Implantat die bessere Lösung, da sie für eine Zahnbrücke beschliffen werden müssten. Bevor eine Zahnkrone eingesetzt wird, muss man zudem sichergehen, dass es im Bereich der Zähne und des Zahnfleisches keine Entzündungen gibt. Sind die Pfeilerzähne mit einer Amalgam-Füllung versorgt, sollten diese vor der Anfertigung einer Brücke durch nicht-metallische Füllungen ersetzt werden.
Welche Arten von Zahnbrücken gibt es?
Wie bereits erwähnt, werden für eine Zahnbrücke zwei intakte Pfeilerzähne benötigt, die dann vorher beschliffen und überkront werden müssen. Grundsätzlich muss der Zahnarzt anhand des Zustands dieser Zähne beurteilen, welche Art der Befestigung für die Zahnbrücke letztlich infrage kommt.
Werden an den Pfeilerzähnen stärkere Beschädigungen festgestellt, dann müssten diese ja auch dann überkront werden, wenn keine Zahnbrücke eingesetzt wird. In diesem Fall würde der Zahnarzt sich dann ohnehin für eine sogenannte Vollkronenbrücke entscheiden.
Sollte einer der beiden Pfeilerzähne nur teilweise beschädigt sein, ist eine Befestigung an einer Teilkrone denkbar. Ein großer Nachteil der Teilkronenbrücke ist jedoch, dass an den Kauflächen das Metall der Krone sichtbar ist. Darüber hinaus muss man auch berücksichtigen, dass die Stabilität im Vergleich mit einer Vollkronenbrücke etwa zu wünschen übrig lässt. Alternativ kann man auch einen der Pfeilerzähne mit einer Teilkrone versehen und den anderen mit einer Vollkrone.
Die Adhäsiv-Brücke wird auch Maryland-Brücke oder Klebebrücke genannt. Bei dieser Variante verklebt der Zahnarzt das Brückenzwischenglied mit den zum Gaumen zeigenden Flächen der Nachbarzähne, und zwar mithilfe von Komposit und der Säureätztechnik. In der Regel findet diese Variante im Frontzahnbereich Anwendung und verhindert, dass gesunde Zähne überkront werden müssen.
Bei einer Teleskopbrücke handelt es sich um eine Kombination aus herausnehmbarem und festsitzendem Zahnersatz, weshalb auch von kombiniertem Zahnersatz die Rede ist. Diese Möglichkeit wird meistens dann gewählt, wenn die Pfeilerzähne mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr stabil genug sind.
Es findet dann keine Befestigung der Brücke an den benachbarten Zähnen statt, sondern es wird eine Verbindung mit sogenannten Teleskopkronen vorgenommen, was auch als Doppelkronen-Mechanik bezeichnet wird. Innenteleskope werden mit Zement fest an den Pfeilerzähnen befestigt, während die Außenteleskope den herausnehmbaren Part bilden. Eine Verbindung zwischen den beiden Elementen erfolgt dann mithilfe von Zwischengliedern.
Sollten mehr als zwei Zähne nebeneinander fehlen, muss die Entscheidung für eine Implantatbrücke fallen. Im Kiefer werden mehrere Implantate eingesetzt, um künstliche Zahnwurzeln zur Verfügung zu haben. Sind diese dann nach etwa einem halben Jahr gut in den Kieferknochen eingeheilt, kann die Zahnbrücke in das Gebiss eingesetzt werden. Diese Zahnbrücke ist besonders langlebig und robust, hat aber auch den höchsten Preis.
Fehlen mindestens zwei Zähne nebeneinander oder befindet sich diese Lücke am Ende der Zahnreihe, dann könnte eine Hybridbrücke, auch als Kombinations- oder Verbundbrücke bezeichnet, eine gute Lösung sein. Um die Zahnbrücke im Kiefer zu befestigen, werden Implantate und eigene Zähne als Anker verwendet.
Sollten die hinteren Backenzähne fehlen, dann sind nur auf einer Seite Pfeilerzähne vorhanden, hinten gibt es keinerlei Anker. In diesem Fall wäre eine sogenannte Freiendbrücke denkbar, die also an einem Ende frei schwebt. Für diese Anhänge- oder Extensionsbrücke müssen die davor stehenden Pfeilerzähne miteinander verblockt werden, damit ausreichend Halt gewährleistet ist.
Schließlich muss man bei den Zahnbrücken auch noch zwischen verschiedenen Materialien unterscheiden. Normalerweise besteht eine Zahnbrücke aus Edelmetall und ist mit einem Keramikmantel versehen, manche sind auch komplett aus Keramik gefertigt.
Möchte man nicht so viel Geld für die Zahnbrücke ausgeben, kann man auch auf eine Verblendung mit Kunststoff setzen. Dann muss man jedoch auch in Kauf nehmen, dass diese nicht allzu lange haltbar ist und oftmals ersetzt werden muss. Aus diesem Grund werden solche Zahnbrücken auch fast nur als Langzeitprovisorium verwendet.
Sind die Ansprüche an die Ästhetik hoch, sollte man eher zu mit Keramik verblendeten Zahnbrücken oder Zahnbrücken aus Vollkeramik tendieren. Diese haben den großen Vorteil, dass sie farblich perfekt an die natürlichen Zähne angepasst werden können, was sich gerade im Frontzahnbereich bei fehlenden Zähnen bezahlt macht.
Wie läuft das Einsetzen einer Zahnbrücke ab?
Nachdem die verschiedenen Möglichkeiten einer Versorgung mit Zahnersatz besprochen wurden, kann ein entsprechender Heil- und Kostenplan bei der Krankenkasse eingereicht werden. Normalerweise braucht es insgesamt drei Termine beim Zahnarzt, bis die Brücke endgültig eingesetzt ist. Da die benachbarten Zähne als Pfeiler dienen müssen, werden diese zunächst abgeschliffen. Es ist wichtig, dass die Zähne parallel zueinander stehen, und dass alle Beschädigungen und Unebenheiten beseitigt werden.
Unter Umständen müssen auch Füllungen in einen oder beide Zähne eingebracht werden. Dann muss noch die Farbe der späteren Brücke besprochen werden, und Abdrücke für den provisorischen Zahnersatz werden angefertigt. Beim zweiten Termin erfolgt ein probeweises Einsetzen der Zahnbrücke, um den Sitz und den Tragekomfort zu überprüfen.
Danach bekommt das Labor die Zahnbrücke wieder zurück, um sie endgültig fertigzustellen. Eventuell ist auch noch eine zweite Anprobe notwendig, das ist dann der Fall, wenn es sich um eine mehrgliedrige Brücke handelt.
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Was sind die Vor- und Nachteile einer Zahnbrücke?
Es muss immer im Einzelfall entschieden werden, ob eine Zahnbrücke oder ein Implantat der bessere Zahnersatz ist. Dabei müssen auch immer die individuellen Vor- und Nachteile gegeneinander abgewogen werden.
Der größte Vorteil von Zahnbrücken besteht darin, dass man gleich mehrere fehlende Zähne damit ersetzen kann. Der Zahnersatz ist ästhetisch ansprechend und schnell einzusetzen, denn die Herstellung ist nicht allzu aufwendig. Im Gegensatz zu Prothesen werden das Kausystem und die Kieferstruktur deutlich weniger belastet, sodass der Alveolarknochen unter dem Kieferknochen geschont wird. Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine Zahnbrücke durchaus zwischen 10 und 25 Jahren halten kann.
Leider müssen für das Einsetzen einer Zahnbrücke zwei gesunde Nachbarzähne relativ stark beschliffen werden. Deshalb würde man bei einem einzelnen fehlenden Zahn eher auf ein Zahnimplantat setzen. Die Reinigung rund um die Zahnbrücke gestaltet sich deutlich schwieriger, weshalb man mit Karies rechnen muss.
Hat man eine Zahnbrücke im Gebiss, muss man auf jeden Fall die Mundhygiene intensivieren. Da die Pfeilerzähne stark belasten werden, besteht das Risiko, dass diese beschädigt werden oder sogar verloren gehen. Da die Brücke nicht auf dem Zahnfleisch aufliegt, findet beim Kauen auch keine Belastung des Kieferknochens statt. Dieser kann deshalb im Laufe der Zeit schwinden.
Günstigerer Zahnersatz aus der Türkei
Wenn hochwertiger Zahnersatz gewünscht wird, muss man hierzulande sehr tief in die Tasche greifen. Leider sind die Zuschüsse der Krankenkassen nur noch sehr gering, sodass die finanzielle Belastung ganz enorm sein kann. Das ist aber kein Grund, auf erstklassigen Zahnersatz zu verzichten, denn schließlich gibt es auch im Ausland hervorragende Zahnärzte.
– John Doe, CEO & Founder
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