Wie oft sollte man Zähne putzen? – Ein Leitfaden
Viele denken beim Zähneputzen vor allem daran, dass sie vor dem Verlassen des Hauses einen frischen Atem haben. In erster Linie sollte es bei der Zahnpflege allerdings um die langfristige Gesunderhaltung der Zähne gehen. Nur wenn Zähne und Zahnfleisch in einem ausgezeichneten Zustand sind, kann man Zahnerkrankungen vermeiden. Karies haben ja die meisten auf dem Schirm, wesentlich tückischer sind aber oftmals Erkrankungen des Zahnfleischs.
Vor allem, wenn man das 50. Lebensjahr überschritten hat, ist Zahnverlust in den meisten Fällen auf Parodontitis zurückzuführen. Eine gute Prophylaxe besteht darin, dass man die Bildung von Zahnstein unterbindet. Das gründliche und regelmäßige Zähneputzen ist das A und O, wenn es um die Gesundheit der Zähne geht.
Zähneputzen mindestens zweimal am Tag
Die Empfehlungen haben sich bis heute nicht geändert, die Zähne sollten auf jeden Fall morgens und abends für eine Dauer von mindestens drei Minuten sorgfältig geputzt werden. Da man die Zeit nur schwer einschätzen kann, sollte man lieber einen Timer einstellen. Falls man eine Prothese, Implantate oder Kronen im Mund hat, muss Plaque besonders gründlich entfernt werden. Die Ablagerung auf dem Zahnersatz ist die gleiche wie bei den echten Zähnen, aber das Entfernen gestaltet sich oftmals schwieriger.
Viele sind verunsichert, ob sie die Zähne vor oder nach dem Frühstück putzen sollen. Wir haben ja früher immer gelernt, dass man nach jeder Mahlzeit die Zähne putzen soll. Weil man tagsüber in der Regel arbeitet, ist das Zähneputzen oftmals nur nach dem Frühstück und dem Abendessen möglich.
Auf keinen Fall sollte man aber direkt nach den Mahlzeiten zur Zahnbürste greifen, denn dann stehen unsere Zähne noch unter dem Einfluss von Säure, die den Zahnschmelz weicher macht. Würde man jetzt die Zähne putzen, würde man auf Dauer den Zahnschmelz schädigen. Aus diesem Grund sollte man die Zähne erst eine halbe Stunde nach den Mahlzeiten säubern. Hat man diese Zeit nach dem Essen nicht, dann ist es sinnvoller, die Zähne vorher zu putzen.
Wie putzt man sich die Zähne richtig?
Beim Zähneputzen führt man kleine, streichende Bewegungen aus, und zwar immer von oben nach unten. Man kann aber auch kreisende Bewegungen ausführen, es ist nur wichtig, dass man sich stets von innen nach außen vorarbeitet. Das Zahnfleisch sollte man dabei immer leicht massieren, ohne dazu zu großen Druck auszuüben. Man beginnt also an den hinteren Backenzähnen und bearbeitet zuerst die Innenseiten, dann die Kauflächen und die Außenseiten.
Auch die elektrische Zahnbürste ist wie eine klassische zu verwenden, wobei man vor allem am Zahnfleischrand auf eine gründliche Plaque-Entfernung achten sollte. Die Reinigung mit der elektrischen Zahnbürste ist immer intensiver, aber auch hier muss man mindestens drei Minuten lang putzen. Auf keinen Fall darf man die Zahnbürste zu stark auf und ab bewegen, auch horizontales Putzen ist zu unterlassen. Nach dem Zähneputzen ist unbedingt noch ein Interdentalbürstchen für die Zahnzwischenräume zu verwenden.
Welche Zahnbürste ist eigentlich die richtige?
Die meisten Menschen verwenden eine klassische Handzahnbürste, wobei sich die einzelnen Produkte hier sehr stark voneinander unterscheiden können. Es gibt Modelle, die Plaque besonders gründlich entfernen sollen, oder auch Zahnbürsten für besonders sensible Zähne. Beim Kauf sollte man sich demnach an den Besonderheiten der eigenen Zähne orientieren und die Zahnbürste wählen, die den persönlichen Anforderungen gerecht wird.
Dieser sollte auf keinen Fall zu groß sein, denn dann wäre die Reinigung der hinteren Backenzähne etwas umständlich und schwierig. Sensibles Zahnfleisch wird beim Putzen geschont, wenn die Borsten abgerundet oder in Büscheln angeordnet sind.
Naturborsten sind eher ungeeignet, denn bei diesen muss man mit Verunreinigungen durch Bakterien rechnen. Außerdem kommt es bei der Nutzung auch häufiger zu Verletzungen des Zahnfleischs. Eine noch gründlichere Reinigung erlauben elektrische Zahnbürsten, eine weitere Steigerung wären dann die Ultraschallzahnbürsten.
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Welche Zahnpasta sollte man verwenden?
Möchte man eine gute Zahnpasta kaufen, wäre darauf zu achten, dass sie Fluorid enthält. Dieses Spurenelement kann nicht nur die Zähne vor Karies schützen, sondern auch den Zahnschmelz härter machen. Am besten bespricht man auch mit dem Zahnarzt, ob man zusätzlich fluoridhaltige Gele oder Mundspülungen verwenden sollte. Idealerweise entscheidet man sich für eine Zahncreme mit 1.500 ppm Fluorid.
Bei Kindern wäre auf eine Zahncreme zu achten, die keinen allzu hohen Fluoridgehalt hat. Bei den Kindern kann zu viel Fluorid nämlich zu den unschönen weißen Flecken auf den Zähnen führen. Wenn man sehr empfindliche Zähne und freiliegende Zahnhälse hat, sollte man zu einer speziellen Zahncreme greifen. Zahncremes, die Zähne weißer machen, sind äußerst beliebt, sollten aber niemals über einen längeren Zeitraum verwendet werden, denn sie greifen den Zahnschmelz an.
Wie oft sollte man eine professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt vornehmen?
Allgemein kann man nicht sagen, wie häufig eine professionelle Zahnreinigung angezeigt ist. Das hängt immer von verschiedenen Faktoren ab, am besten beachtet man die Empfehlung des Zahnarztes.
Hat man ein gesundes Gebiss ohne kariöse Zähne und mit Zahnfleisch in einwandfreiem Zustand, dann reicht eine professionelle Zahnreinigung alle sechs bis zwölf Monate vollkommen aus. Gibt es bestimmte Risikofaktoren, sieht die Sache allerdings ganz anders aus. Raucher sind wesentlich anfälliger für Zahnfleischerkrankungen, und auch bei schwer zugänglichen Stellen und einer schlechten Mundhygiene sollte man häufiger zur Zahnreinigung gehen.
Hat man Implantate oder anderen Zahnersatz im Mund, ist auch eine Zahnreinigung in kleineren Abständen zu empfehlen. Steht eine Parodontitis-Behandlung an, wird im Vorfeld immer eine Zahnreinigung durchgeführt. Außerdem gibt es noch besondere Lebensumstände oder Erkrankungen, die Zahnreinigungen in kürzeren Intervallen erfordern.
– John Doe, CEO & Founder
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