Initialkaries – Ursachen, Behandlung und Vorbeugung

Häufig wird Initialkaries auch als Frühkaries bezeichnet, da es Karies im Anfangsstadium beschreibt. Bei dieser frühen Form der Karies beginnt der Zahnschmelz, sich aufzulösen. Der Zahnschmelz schützt die Zähne und bildet die äußere harte Schicht der Zähne. Oft wird der Zahnschmelzabbau durch schädliche Bakterien, die in unserem Mund vorhanden sind und Zucker in Säuren umwandeln, verursacht.

Diese Säuren greifen Ihren Zahnschmelz an und es kann zu kleinen Entkalkungen oder Schädigungen führen, die häufig als weiße Flecken auf Ihren Zähnen zu sehen sind. Initialkaries verursacht im Vergleich zu fortgeschrittener Karies in der Regel keine Zahnschmerzen. Normalerweise wird es erst nach einer zahnärztlichen Untersuchung bemerkt. In diesem Beitrag erläutern wir die Ursachen, die Behandlung und wie Sie die Karies im Anfangsstadium vermeiden können.

Bei Karies im Anfangsstadium kommt es zu einigen subtilen Veränderungen, die Sie als Patient leicht übersehen können. Die deutlichsten Anzeichen sind sogenannte White Spots, kleine, weiße oder matt wirkende Flecken auf Ihrer Zahnoberfläche, meistens in der Nähe des Zahnfleischrandes. Die White Spots sind frühe Zeichen dafür, dass der Zahnschmelz Mineralien verliert.

Initialkaries verursacht im Gegensatz zu fortgeschrittener Karies keine Schmerzen, was eine frühzeitige Erkennung zusätzlich erschwert. Es ist jedoch möglich, dass Sie eine höhere Empfindlichkeit der Zähne spüren, wenn Sie kalte, heiße oder süße Lebensmittel konsumieren.

Bei Kindern und Jugendlichen tritt Karies im Anfangsstadium besonders häufig auf. Vor allem Milchzähne, die sich noch entwickeln, sind deutlich anfälliger für Säureschäden. Kinder und Jugendliche tendieren zu einer zuckerreichen Ernährung und beherrschen manchmal noch nicht die vollständigen Mundhygiene-Voraussetzungen, was für ein erhöhtes Risiko sorgt, dass Karies an den Milchzähnen entsteht.

Bei Erwachsenen sind Patienten mit einem trockenen Mund häufig von Initialkaries betroffen, da Speichel die Zähne schützt und Säuren im Mund neutralisiert. Patienten, die nicht regelmäßig zur zahnärztlichen Kontrolle gehen oder übermäßig Zucker konsumieren, sind ebenso dem Risiko ausgesetzt, Karies zu entwickeln.

Dies gilt gleichermaßen für Alkoholabhängige und Raucher, die ebenfalls zu den Risikogruppen gehören. Zahnspangenträger und Träger von anderen Apparaturen müssen auf das richtige Putzen und eine gründliche Reinigung achten, um dem Risiko vorzubeugen.

Bei der Behandlung wird das Fortschreiten der Karies gestoppt und Ihr Zahnschmelz gestärkt. Eine professionelle Zahnreinigung sollten Sie unbedingt durchführen lassen, um die Initialkaries schon frühzeitig zu stoppen, ohne potenzielle Füllungen oder Bohrungen.

Um Ihren Zahnschmelz zu stärken, ist das direkte Auftragen von Fluorid in Lack Form, Gelform oder Varnish auf die Zähne nötig. Diese Behandlungen unterstützen die Wiedereinlagerung der Mineralien und helfen dabei, den Zahnschmelz zu stärken und zu remineralisieren.

Um der Karies im Anfangsstadium vorzubeugen, ist es wichtig, eine gründliche Mundhygiene zu praktizieren. Putzen Sie Ihre Zähne mindestens zweimal täglich mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta und verwenden Sie ebenso täglich Interdentalbürsten oder Zahnseide. Nur so können Sie Bakterien und Plaque, die Initialkaries verursachen, effektiv entfernen.

Vergessen Sie Ihre regelmäßigen Termine zur professionellen Zahnreinigung und Prophylaxe nicht, sodass Ihr Zahnarzt erste Anzeichen der Karies frühestmöglich behandeln kann. Eine gesunde Ernährungsweise, reich an Mineralien und Vitaminen, unterstützt die Gesundheit Ihrer Zähne von innen.