Pickel am Zahnfleisch – alles, was Sie wissen müssen

Bei Pickeln am Zahnfleisch handelt es sich um entzündliche Erscheinungen, die durch diverse Faktoren hervorgerufen werden. Sie können Schmerzen verursachen und sind häufig ein Zeichen von tieferliegenden Problemen im Mundbereich. Dieser Artikel befasst sich mit den verschiedenen Ursachen, Symptomen, Behandlung und Vorbeugung von Pickeln im Mundbereich.

Es kann sich unter anderem um Aphthen, bakterielle oder virale Infektionen sowie Zahnabszesse, Zysten oder Granulome handeln. Selbst Allergien und ein geschwächtes Immunsystem können entzündliche Bläschen im Mundbereich verursachen.

Auch äußere Faktoren wie Verletzungen oder eine mangelnde Mundhygiene können eine Rolle spielen. Ein frühzeitiges Erkennen dieser Auslöser ermöglicht eine gezielte Vorbeugung und Behandlung. Im Folgenden betrachten wir einige der diversen Ursachen, die zu Läsionen am Zahnfleisch führen können.

Häufig sind Pickel im Mundbereich und am Zahnfleisch die Folge bakterieller oder viraler Infektionen, wie beispielsweise:

• Orale Candidiasis (Pilzinfektion)
• Zahnfleischentzündung
• Herpes-Simplex-Virus Typ 1
• Parodontitis
• Aphthen

Diese und weitere Erkrankungen verursachen in der Regel Schmerzen und Entzündungen im Mundbereich. Inflammationen können sich auf das Zahnfleisch ausbreiten und kleine, rote Pickel verursachen.

Ein Zahnabszess wird durch eine schmerzhafte, bakterielle Infektion hervorgerufen. Die Infektion bildet sich in den Zahnzwischenräumen, zwischen Zahnfleisch und Zähnen oder an der Zahnwurzel.

Wenn die Zahnpulpa mit Bakterien infiziert wird, entstehen Zahnabszesse. Unter anderem kann dies auch zu Abszessen am Zahnfleisch führen. Die Geschwüre sind häufig schmerzhaft und mit Eiter gefüllt.

Granulome werden häufig als Reaktion auf eine Reizung oder Infektion im Kieferknochen verursacht. Die betroffenen Gewebe im Mundbereich führen oft zu Pickeln am Zahnfleisch. Die meisten Granulome, die gesundes Zahnfleisch betreffen, sind parodontal und periapikal.

• Blockaden in den Speicheldrüsengängen
• Überreste embryonalen Gewebes
• Reizungen der Zähne
• Verletzungen im Mundbereich

Die zugrunde liegenden Auslöser bestimmen letztlich die Behandlung.

In manchen Fällen weist das Auftreten von Geschwüren am Zahnfleisch auf das Vorhandensein diverser Allergene hin. Der Grund dahinter: Manche Patienten reagieren in der Mundumgebung allergisch auf Nahrungsmittel wie Milchprodukte, Eier, Schalentiere und Nüsse.

Die Einnahme bestimmter Medikamente wie Schmerzmittel, Medikamente gegen Bluthochdruck und Antibiotika kann ebenfalls diese Art von Reaktion hervorrufen.

Besonders wenn die Pickel im Mundbereich von einer Infektion wie beispielsweise einem Zahnabszess oder einer Gingivitis verursacht wurden, sind sie bei Berührung empfindlich und schmerzhaft. Der Schmerz kann intermittierend oder konstant auftreten, abhängig von der Schwere der Infektion. Bläschen, die weiß aussehen, sind in der Regel schmerzhafte Aphthen.

Das Vorhandensein von Abszessen im Zahnfleisch kann häufig mit Rötungen und Entzündungen verbunden sein. Diese Symptome können sich lokal um den Rand umgeben oder einen größeren Bereich des Zahnfleisches betreffen.

Eine Entzündung kann zudem dazu führen, dass das Zahnfleisch empfindlicher wird und beim Zähneputzen blutet.

Zahnfleischbluten weist oft auf eine Infektion oder Entzündung des Zahnfleisches hin, beispielsweise auf Gingivitis oder Parodontitis. In schweren Fällen kann es zu einer starken Parodontitis kommen, wenn keine rechtzeitige Behandlung erfolgt.

Daher ist es wichtig, einen Zahnarzt aufzusuchen, wenn Sie häufig an Zahnfleischbluten leiden, da dies auf eine schwerwiegende Erkrankung des Zahnfleisches hinweisen kann.

Schlechter Atem weist häufig auf eine Zahnfleischentzündung oder bakterielle Infektion hin. Dieses Problem kann jedoch ebenso durch schlechte Mundhygiene entstehen. Bakterien und Speisereste sammeln sich im Mund an und verursachen einen schlechten Atem. Es ist wichtig, auf gute Mundhygiene, Putzen der Zähne und die Verwendung von Zahnseide zu achten.

Kommen Lebensmittel direkt mit dem Abszess in Kontakt, kann dies das Schlucken und Kauen unangenehm und schmerzhaft machen. Vermeiden Sie saure Lebensmittel, bis sich Ihr Zahnfleisch wieder erholt hat und Sie einen Zahnarzt aufgesucht haben.

Bevor Sie Medikamente einnehmen oder Ihren Pickel im Mundbereich behandeln möchten, ist es ratsam, einen Termin mit Ihrem Zahnarzt zu vereinbaren und die genaue Ursache des Pickels zu ermitteln. Nur so kann die richtige Therapie eingesetzt werden.

Zur Behandlung von Pickeln am Zahnfleisch werden häufig Schmerzmittel, Antibiotika, Entzündungshemmer und antivirale Präparate verschrieben.
Antibiotika und antivirale Präparate werden eingesetzt, um Viren und Bakterien abzutöten.

Entzündungshemmer und Analgetika lindern Zahnfleischentzündungen und Schmerzen. Welche Medikamente Sie einnehmen müssen, hängt von der Ursache ab und Ihr Zahnarzt wird Sie dementsprechend behandeln.

Die Drainage von Zysten und Abszessen ist notwendig, um Komplikationen vorzubeugen und die Symptome zu lindern. Ihr Zahnarzt durchsticht oder durchtrennt die Zyste oder den Abszess, sodass Flüssigkeit und Eiter abfließen können. Dieser Vorgang wird mithilfe eines Skalpells oder einer Nadel durchgeführt, um den betroffenen Bereich zu schneiden oder zu punktieren.

Das Granuloma pyogenicum ist eine gutartige Gewebevermehrung, die meist nach Verletzungen, lokalen Reizungen oder spontan entsteht und nach außen wächst. Im Mundraum tritt dieses Granulom in etwa 75 % der Fälle am Zahnfleisch auf. Die bevorzugte Behandlungsmethode ist die chirurgische Entfernung des Granuloms.

Pickel im Mundbereich, die aufgrund einer allergischen Reaktion auftreten, können in leichten Fällen mit Antihistaminika, die rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind, behandelt werden. Mittelschwere bis schwere allergische Reaktionen erfordern eine sofortige fachärztliche Behandlung.

Eine gute Mundhygiene ist das A und O, wenn es um die Vorbeugung von Pickeln am Zahnfleisch geht. Hier sind einige Maßnahmen, die helfen können, Läsionen, Aphthen und ähnliche Beschwerden zu vermeiden:

• Verwenden Sie eine elektrische Zahnbürste und putzen Sie mindestens zweimal täglich Ihre Zähne.
• Gehen Sie regelmäßig zum Zahnarzt und halten Sie Ihre Termine für die professionelle Zahnreinigung ein.
• Interdentalbürsten eignen sich zur gründlichen Reinigung der Zahnzwischenräume – lassen Sie sich jedoch von Ihrem Zahnarzt den richtigen Umgang mit Interdentalbürsten demonstrieren.
• Täglich Zahnseide verwenden, um die Zwischenräume zu reinigen, wenn Sie keine Interdentalbürste nutzen.
• Mundwasser sorgt für frischen Atem und beseitigt potenzielle Bakterien und Viren in der Mundhöhle.
• Falls Sie unsicher sind, wie Sie Ihre Zähne richtig putzen sollten, kann Ihr Zahnarzt Ihnen eine wirkungsvolle Putztechnik empfehlen.
• Eine gesunde, ausgewogene Ernährung trägt dazu bei, oralen Pathologien vorzubeugen.
• Vermeiden Sie saure und süße Lebensmittel, da diese das Zahnfleisch angreifen können.