Panik und Angst vorm Zahnarzt: Was kann man tun?

Der Besuch beim Zahnarzt ist für viele Menschen mit Stress verbunden. Die Angst vor dem Zahnarztbesuch kann sogar so stark sein, dass eine regelmäßige Kontrolle der Zähne vernachlässigt wird. Erst bei unerträglichen Schmerzen oder schweren Schäden am Gebiss entschließt sich der ängstliche Patient einen Zahnarzt aufzusuchen. Bei Angst vorm Zahnarzt was tun?

Es existieren mehr Menschen, die panische Angst vor und während einer Zahnbehandlung empfinden, als von den meisten Patienten angenommen. Die starken Gefühle, die sogar Panikattacken auslösen können, verhindern rationale Reaktionen.

Manchmal sind diese ängstlichen Menschen nicht in der Lage, die Ordination des Zahnarztes zu betreten, obwohl die Schmerzen bereits als unerträglich empfunden werden. Auch eine Flucht aus dem Wartezimmer, um den Kontakt mit dem Zahnarzt zu vermeiden, scheint diesen Patienten die bessere Lösung zu sein. Dabei sind die Ursachen für das Angstverhalten sehr vielfältig.

Traumatische Erlebnisse während der Kindheit, Schmerzen bei einer früheren Zahnbehandlung oder die Angst vor Spritzen, die für die lokale Betäubung eingesetzt werden, lösen panikartige Reaktionen aus. Bestärkt wird die Panik noch durch eine starke Angst, Zähne nicht mehr behandeln, sondern ziehen zu müssen.

In der Erinnerung scheinen alle Erlebnisse beim Zahnarzt bedrohlich und schlimm. Haben auch die Eltern keinen vernünftigen Umgang mit dem Thema Zahngesundheit gepflegt, überträgt sich deren negative Einstellung auf die Kinder. Auch wenn der Zahnarzt helfen will, wird er als Bedrohung betrachtet.

Vor allem auf Generationen, die vor 1980 geboren wurden, haben Schmerzen bei Zahnbehandlungen einen großen Einfluss auf das Verhältnis zu Zahnärzten in den folgenden Jahren. Den Kindern wurde zugemutet, Zahnbehandlungen ohne Betäubung ertragen zu müssen.

Die dabei auftretenden Schmerzen sind tief im Unterbewusstsein gespeichert. Der spätere Anblick eines Zahnarztes ruft automatisch die Erinnerungen an die früheren, schmerzhaften Zahnbehandlungen wieder hervor.

Abhängig von der Stärke der Angst treten bei dem Besuch bei Zahnärzten unterschiedliche Symptome auf.

Häufig kann die zahnärztliche Behandlung nicht begonnen werden, da die Patienten die Ordination des Zahnarztes fluchtartig verlassen. Das Risiko einer Flucht erhöht sich mit der Länge der Wartezeit.

Die empfundene Angst verursacht eine starke Anspannung und Verkrampfung der Muskeln. Die Herzfrequenz ist erhöht. Das Bedürfnis, eine Toilette für den Harn- und Stuhlabsatz aufzusuchen, steigt. Die Patienten schwitzen stark.

Ein Gefühl der Hilflosigkeit und des Ausgeliefertseins verstärkt sich immer mehr. Diese Gefühle können so stark sein, dass die Schmerzen nicht mehr wahrgenommen werden. Dieser Verdrängungsmechanismus führt dazu, dass der Patient sich vormacht, der Zahn sei wieder gesund und muss nicht behandelt werden.

Werden die Zahnbehandlungen nicht durch spezialisierte Zahnärzte durchgeführt, steigert sich die Empfindung Angst immer weiter. Im Laufe der Jahre entwickelt sich eine Phobie, die jeden weiteren Zahnarztbesuch unmöglich macht.

Hat es der panische Patient in das Behandlungszimmer des Zahnarztes geschafft, nimmt er während des Bohrens oder des Einsatzes zahntechnischer Geräte ein unangenehmes Geräusch wahr. Dieses Geräusch kann durch Musik, die über Kopfhörer empfangen wird, ausgeblendet werden. Auch autogenes Training trägt zur Entspannung und damit auch zu einer geringeren Schmerzempfindlichkeit bei.

Der von Furcht geplagte Patient hat auch die Möglichkeit, den Besuch in der Ordination zu trainieren. Durch einen Besuch der Ordination und einen kurzen Aufenthalt im Wartezimmer entsteht ein Gefühl der Gewöhnung an die unangenehme Situation. Mit jedem weiteren Besuch, bei dem keine Behandlung durchgeführt wird, entspannen sich betroffene Menschen. Positive Erinnerungen überlagern die früheren negativen Erlebnisse. Die Angst nimmt langsam ab.

Vor dem Beginn der Behandlung sollten von der Zahnarztangst betroffene Patienten ein Gespräch mit dem Zahnarzt führen und sich die Vorgänge in der Ordination genau erklären lassen.

Patienten, die zu Angst bei einem Zahnarztbesuch neigen, sollten ein Training progressiver Muskelentspannung nach Jacobson durchführen. Bei diesem Training werden durch willkürliches Anspannen und Entspannen von Muskeln auch andere Prozesse im Körper positiv beeinflusst.

Die Herzfrequenz und der Blutdruck sinken, die Kontraktionen des Darms reduzieren sich auf ein normales Maß. Damit das Entspannungstraining seine volle Wirkung entfalten kann, sollten die Übungen mindestens an zwei Tagen pro Woche an einem stressfreien Ort durchgeführt werden.

Für panische Patienten ist es besonders wichtig, einen Zahnarzt für Angstpatienten zu finden. Viele Zahnärzte haben dieses akute Problem der heutigen Zeit erkannt und sind auf die Behandlung von panischen Patienten spezialisiert. Kurze Wartezeiten, der Aufbau eines Vertrauensverhältnisses durch einfühlsame Gespräche und ein Eingehen auf die speziellen Bedürfnisse von Angstpatienten tragen dazu bei, die Angst vor dem Besuch in der Ordination wieder zu verringern.

Ist der Zahnarzt auf panische Angstpatienten spezialisiert, führt er Behandlungen auf Wunsch der Patienten in einem Dämmerschlaf oder unter Vollnarkose durch.

Wird die Ordination eines auf Angstpatienten spezialisierten Zahnarztes aufgesucht, findet zuerst ein Gespräch statt. Der Zahnarzt klärt, ob für eine Behandlung eine Hypnose oder eine Vollnarkose erforderlich sind. Diese Kosten werden nicht von den Krankenversicherungsträgern übernommen.

Bei Fly2Smile erhalten Angstpatienten professionelle Hilfe. Einfühlsame Mitarbeiter begleiten die Patienten bei jedem Behandlungsschritt und unterstützen bei der Überwindung der Zahnarztangst und dem Ablauf der Zahnbehandlungen.